Künstler:innen
Schmuck

Robeir Barsoum
Ich habe mich nicht für Schmuck entschieden. Er hat mich ausgewählt.
Als ich fünfzehn war, gab mir mein Vater die Schlüssel zum Schmucktresor unserer Familie. Dieser stille Moment veränderte den Verlauf meines Lebens. Ich erhielt nicht nur Zugang zu Gold und Edelsteinen, sondern auch Vertrauen, ein Vermächtnis und Verantwortung. Dieser Moment entfachte in mir ein Feuer, das seitdem nie erloschen ist.
Ich bin nicht nur Juwelier. Ich bin Geschichtenerzähler. Jedes Stück, das ich kreiere, trägt etwas Echtes in sich: eine Erinnerung, ein Symbol, eine Botschaft, die die Zeit überdauern soll. Ich glaube, dass Schmuck keine Dekoration ist, sondern Identität. Er wird weitergegeben, nah am Herzen getragen und mit Bedeutung getragen.
Meine Arbeit ist geprägt von meinem Erbe, basiert auf Handwerkskunst und wird von dem Bedürfnis angetrieben, etwas Bleibendes in einer Welt zu schaffen, die sich ständig verändert. Ich entwerfe mit Tiefgang und frage mich immer: Welche Geschichte wird dieses Stück erzählen, wenn ich nicht mehr da bin?
Schmuck ist meine Stimme. Und durch ihn spreche ich nicht nur zu heute, sondern auch zur nächsten Generation.

Noah Layr
Der Grazer Künstler Noah Layr setzt sich seit Jahren mit historischen Techniken des Metall-Gusses, der Verarbeitung von Urushi-Lack und der Besiedelung von Pflanzen im Schmuck auseinander.
Seine skulpturalen Schmuckstücke übersetzen natürliche Strukturen in tragbare Miniaturen und hinterfragen Materialwert, Zeitgeist und Tragbarkeit mit narrativer Symbolik. www.noahlayr.com

Lilian Mattuschka
bewegt sich zwischen Bildhauerei und Schmuckkunst. In ihren Arbeiten verbindet sie handwerkliche Präzision mit konzeptuellem Denken und lotet dabei immer wieder die Grenzen des Tragbaren aus.
Ihre Holz- und Körperskulpturen schaffen poetische Zwischenräume – zwischen Objekt und Körper, zwischen Schmuck und Performance, zwischen Präsenz und Bewegung. www.lilianmattuschka.com

Daria Olejniczak
Daria Olejniczak ist Schmuckkünstlerin und Lichtdesignerin.
In ihrer künstlerischen Praxis sucht sie nach einem Zustand des Flows – jener tiefen Versenkung in eine Tätigkeit, bei der alles andere in den Hintergrund tritt. Ihre Arbeiten entstehen durch eine meditative, wiederholende Auseinandersetzung mit kleinen Objekten, die sie in einem langsamen, intuitiven Prozess zerlegt und neu strukturiert. dariaolejniczak.com
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Flora Vagí
Die ungarische Künstlerin arbeitet mit Holz, Papier und gefundenen Objekten und verwandelt einfache Materialien in stille, poetische Formen.
Ihre fragmentierten Objekte wirken wie „geflüsterte Geschichten“ – zarte Spuren, die von Vergänglichkeit und Beständigkeit erzählen.
Tief verwurzelt in der Sensibilität für Material und Form, bewegt sich ihre Arbeit zwischen Schmuck und Skulptur, zwischen Erinnerung und Materie.

Andrea Auer
verwandelt alltägliche Materialien – Gebrauchtes, Zerbrochenes, Weggeworfenes – in individuelle, poetische Schmuckstücke. Dinge, die oft übersehen oder als wertlos betrachtet werden, erhalten bei ihr neue Bedeutung und Würde.
Mit einem feinen Gespür für Material und Form schafft sie aus Fundstücken kleine Kostbarkeiten, die Geschichten erzählen.
Seit 2002 entwirft sie unter ihrem Label andreaauer Schmuck, der überrascht und berührt. www.andreaauer.at

Shahd Essam
Ich entwerfe Schmuck als Dialog zwischen Architektur und Tradition, Erinnerung und Material, Körper und Objekt.
Mit Wurzeln in Architektur und traditioneller Kunst erforsche ich die emotionale Wirkung von Schmuck am Körper – handwerkliche Techniken verbinden sich mit moderner Technologie zu zeitlosen Formen mit zeitgenössischem Ausdruck.
Neugier treibt mich an, immer neue Materialien und Bedeutungen zu entdecken, die Identität, Zeit und Geschichte miteinander verknüpfen.

Chiara Longari
Die in Mailand geborene Chiara Longari verbindet Szenografie-Hintergrund und feine Metalltechniken zu konzeptuellen, haptischen Schmuckstücken und Objekten, die urbane Eindrücke und Naturfragmente spiegeln. www.kunstwirtschaft.at

Fadwa Nayef
Mein Schmuck bewahrt Geschichten – von Herkunft, Wandel, Widerstand und Erneuerung.
Als palästinensische Designerin nutze ich traditionelle Techniken wie Filigranarbeit, um die Vergangenheit lebendig zu halten und die Gegenwart zu reflektieren.
Jedes Stück entsteht in Handarbeit – mit Geduld, Sorgfalt und dem Bewusstsein, dass Metall Erinnerungen trägt.

Izabella Petrut
Ich kreiere Schmuck als Medium für Reflexion und Transformation, indem ich persönliche Erinnerungen mit sozialen und philosophischen Erzählungen verbinde. Jedes Stück lädt Träger*innen dazu ein, sich mit Identität, Zeit und der emotionalen Präsenz von Objekten am Körper auseinanderzusetzen. www.izabellapetrut.com















